Die Funktionsweise eines Laser Entfernungsmessers
In modernen Laser Entfernungsmessern kommen je nach Einsatzgebiet verschiedene Messmethoden, die zum Teil seit der Antike bekannt sind, einzeln oder in Kombination zum Einsatz. Zu den wichtigsten zählen Triangulation, Laufzeitmessung und Interferometrie.
Triangulation: Geometrische Methode zur Abstands- und Flächenbestimmung
Die klassische Triangulation ist eine geometrische Methode, die anhand der Winkelgrößen von Dreiecken aus der Messung von zwei Punkten den Abstand zum Schnittpunkt bestimmt. Sie eignet sich vor allem, um Abstände zwischen zwei vom Beobachter entfernten Punkten zu messen. Wer also zum Beispiel die Höhe oder Breite eines Fensters im 1. Stock ermitteln möchte, kann bequem vor dem Haus stehen bleiben. Ebenso lassen sich nach diesem Prinzip auch Flächengrößen berechnen.
Laufzeitmessung für große Entfernungen auf freier Fläche
Nach dem Prinzip der Laufzeitmessung, die grundsätzlich als
Basisfunktion in den Geräten enthalten ist, wird die Geschwindigkeit
der Reflexion ausgesandter Strahlen berechnet. Die Methode eignet
sich besonders gut für sehr große Entfernungen, sofern ein
Gegenstand, auf den die Strahlen aufprallen können, vorhanden ist.
Da die Messung je nach größerer Entfernung immer ungenauer zu werden
droht, wird ein brauchbares Zielobjekt mit steigender Distanz immer
wichtiger für ein präzises Ergebnis. Außerdem ist stets zu
berücksichtigen, dass auch Laserstrahlen von Hindernissen abgelenkt
und gestört werden können. Die Methode wird häufig in der
Landvermessung auf freien Flächen, wie etwa in der Wüste, zur
Bestimmung großer Distanzen sogar von mehreren hundert Kilometern
angewandt.
Mithilfe moderner Geräte ist es mit dieser sogar Technik möglich,
zum Beispiel die Entfernung von der Erde zum Mond mit nur wenigen
Zentimetern Toleranz zu messen. Aber auch für minimale Entfernungen
von wenigen Zentimetern oder Millimetern erzielen erhältliche
Fabrikate genaue Messergebnisse.
.
Interferometrie für astronomische Entfernungsberechnungen
Auch Interferometrie, ein Prinzip, mit dem zum Beispiel das Teleskop
arbeitet, kommt in Laser Entfernungsmessern mit kohärenten Wellen
zur Anwendung. Dabei werden die Strahlen, die vom Messobjekt
reflektiert werden, mit einem so genannten Interferometer
aufgenommen und in einer Musterabbildung mit Strahlen verglichen,
deren Verhalten bekannt ist. Die Lichtbündel werden mithilfe von
Spiegeln auf verschiedenen Bahnen weitergeleitet und anschließend
wieder zusammengeführt. Aus dem sich ergebenden Muster lassen sich
noch genauere Berechnungen über den Verlauf der reflektierten
Strahlen und damit über die Entfernung des Messobjekts anstellen als
es mit der bloßen einfachen Lichtreflexion bei der Laufzeitmessung
der Fall ist, so dass diese Methode vor allem für Messungen sehr
großer Distanzen eingesetzt wird.
Viele digitale Geräte basieren hauptsächlich auf dem Prinzip der
Laufzeitmessung, aber verfügen zusätzlich auch über die Möglichkeit,
mithilfe der Triangulation mehrere Messungen von einem entfernten
Punkt aus vorzunehmen, die Ergebnisse zu speichern und Abstände oder
Flächen zu berechnen.